Ausgangssituation für das Projekt MVD iLaser F4 Faserlaser

Lasaco ist bekannt für die Fähigkeit, individuelle Kundenwünsche und besondere Spezifikationen umzusetzen. Ob Schwerindustrie, Fahrzeugherstellung oder Industrie 4.0 – unsere Faserlaser zum Laserscheiden werden von uns auf die Rahmenbedingungen des jeweiligen Projekts angepasst. In diesem Fall ging es um einen Kunden, der als Hersteller für LKW-Sonderanfertigungen keine Lösungen von der Stange gebrauchen konnte. Insbesondere die Anforderung, auch dickere Materialstärken von bis zu 25 Millimetern zu bewältigen, war eine Grundvoraussetzung. Mit dem 4 kW Faserlaser von Raycus konnten wir für diese Herausforderung die passende Lösung bieten.

Konfiguration der MVD iLaser Schneidanlage für den Kunden

Aufgrund der Formatvorgaben des Kunden haben wir die Installation eines MVD iLaser des Typs F4 empfohlen. Durch den großen Arbeitsbereich der Anlage von 1535 x 3040 mm ist das Laserschneiden von großen Werkstücken hiermit besonders gut umsetzbar. Damit der Produktionsfluss nicht unnötig unterbrochen werden muss, verfügt die Laserschneidanlage über ein Tischwechselsystem mit zwei Tischen. Dieses System ermöglicht ein Entladen bzw. Beladen der Schneidanlage, ohne die Bearbeitung unterbrechen zu müssen. Dadurch lässt sich die Produktivität erheblich steigern.

Unterhalb des Bearbeitungstischs befindet sich ein Fördersystem, das zuverlässig alle Abfälle entfernt, die beim Laserschneiden entstehen. Die Prozessüberwachung erfolgt über ein Kamerasystem im Inneren der Maschine sowie auf der Rückseite am Beladetisch. Somit kann der Betrieb über einen weiteren Monitor ständig überwacht werden, was sowohl der Prozessqualität als auch der Sicherheit zugute kommt.

Abhängig vom verwendeten Material kann für diverse Materialstärken häufig trockene Luft anstelle von Sauerstoff oder Stickstoff als Schneidgas genutzt werden. Da diese Voraussetzung beim Kunden gegeben war, haben wir für diese MVD iLaser F4 Anlage daher ein spezielles Booster-Trockenluftsystem verbaut, das bis zu 25 bar Trockenluft liefert. Im Vergleich zum Einsatz von Sauerstoff oder Stickstoff lassen sich dadurch die Produktionskosten maßgeblich senken.

Steuerung der Laserschneidanlage

Zur direkten Steuerung der MVD iLaser Schneidanlage wurde ein großer Touch-Grafikbildschirm im Format 21 Zoll eingebaut. Über ihn lassen sich sämtliche Anlagenfunktionen präzise und benutzerfreundlich steuern. Neben dem Abruf von vorgefertigten Bearbeitungsroutinen und automatischen Schneidprogrammen ist auch ein reiner Handbetrieb bei der Steuerung von Faserlaser und Wechseltisch möglich. Da sich außerdem die wichtigsten Parameter problemlos anpassen lassen, bietet diese Lösung ein Maximum an Bedienkomfort und Flexibilität.

Dreamteam: MVD iLaser mit der Software Libelulla

Für die Erstellung des Bearbeitungsprogramms haben wir die bewährte Software Libelulla verwendet. Mit diesem Programm wird die eigentliche Steuerung der Laserschneidanlage in der Praxis umgesetzt. Libelulla erlaubt den Import von CAD-Daten in allen gängigen Formaten sowie die Neukonstruktion von Bauteilen. Außerdem können Nutzer die Parameter zum Laserschneiden direkt innerhalb der Software einpflegen, wobei die effiziente Anordnung von Bauteilen nach Ähnlichkeit unterstützt wird. Dank dieser Funktionen können Bauteile mit maximaler Effizienz bearbeitet werden.

Montage, Inbetriebnahme und Schulung des Bedienpersonals am MVD iLaser

Die Anlieferung der Laserschneidanlage erfolgte mit Unterstützung durch einen Kran, mit dem alle Einzelkomponenten auf die jeweils vorgesehenen Positionen in der Fabrik platziert wurden. Anschließend erfolgten Montage, Ausrichtung und Verbindung der Komponenten durch unsere Techniker. Zur Installation gehörte außerdem der Anschluss an die externen Systeme der Fabrik, wie etwa den Kompressor und die Filteranlage.

Die Inbetriebnahme stellt bei Lasaco immer eine Wiederinbetriebnahme dar, da alle Komponenten schon vor der Auslieferung in unserer Testeinrichtung auf ihre einwandfreie Funktion getestet werden. Das war auch bei dem MVD iLaser F4 für diesen Kunden der Fall. Bei der Wiederinbetriebnahme wurden erneut sämtliche Funktionen mehrfach getestet. Im Rahmen des Testlaufs erfolgte das Laserschneiden unterschiedlichster Materialstärken, um die gesamte Bandbreite der Maschine zu prüfen und auszunutzen.

Im Anschluss an die Qualitätsprüfung der Schnittresultate erfolgte die umfassende Schulung des Bedienpersonals. Neben der eigentlichen Bedienung der Maschine zum Laserschneiden wurden die Mitarbeiter auch mit den Möglichkeiten und Funktionen der Software Libelulla vertraut gemacht.

Highlights des Projekts Faserlaser für LKW Sonderaufbauten:

  • 4kW Laser für Bearbeitung bis 25mm Materialstärken

  • 1535x3040mm Schneidebereich

  • Trockenluftsystem - Booster (25bar)

  • Wechseltisch für effizienten Anlageneinsatz

  • Kameras mit Monitor zur Prozess- und Sicherheitsüberwachung auch für Fernzugriff geeignet

  • Komfortable Steuerung mittels 21 Zoll Multi Touch Grafikbildschirm

  • Förderer um Ausbringen des Schneideabfalls

Projektgalerie

Hier sehen Sie einige Bilder der Anlage nach der Auslieferung beim Kunden.